Die Wohn- und Pflegeheime sind in der Vergangenheit nicht unter den Vorgaben geplant worden, um die Ausbreitung einer Pandemie zu verhindern. Die Bewohner*innen von Pflegeheimen gehören zu dem höchst gefährdeten Personenkreis. Dort, wo es machbar ist, müssen daher noch zu erarbeitende geeignete Maßnahmen ergriffen werden.
Hierzu müssen alle Möglichkeiten betrachtet werden, damit wir in Zukunft für Menschen in Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen Voraussetzungen schaffen, die ein Leben in Ausnahmezeiten erleichtern. Dabei ist die Situation demenziell veränderter Menschen separat zu betrachten, da deren Behandlung in besonderem Maße der Krankheit geschuldet ist.
Nach den Vorstellungen der CDU-Fraktion ist für mögliche, künftige Pandemie-Fälle ein Konzept zum Schutz der Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen in o.g. Einrichtungen zu entwickeln. Dabei sollen insbesondere die räumlichen Voraussetzungen inkl. der Gemeinschaftseinrichtungen und Sozialräume für die Mitarbeiter*innen konzeptionell und kritisch hinterfragt werden, um ggf. hier Veränderungen vorzunehmen.
Mit den Erfahrungen aus dieser Krise muss auch bei jedem Neubauprojekt ein bauliches Konzept vorliegen, wie man in dem zu errichtenden Gebäude einer Pandemie begegnen kann. Der Neubau derartiger Heime ist daraufhin zu prüfen und ggf. konzeptionell zu überarbeiten. Ergänzende Hilfe bei diesen Fragen, auch baulicher Art, kann z.B. beim Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) angefragt werden. Die CDU-Brühl begrüßt und unterstützt in diesem Zusammenhang jede Initiative, die dazu beiträgt, den Pflegenotstand in Brühl und in den Quartieren zu reduzieren (vgl. hierzu Antrag auf Initiative der CDU „Leben im Quartier im Alter und mit Einschränkungen“; Antrag anbei, siehe auch Vorlage 500/2018 – beschlossen im Rat 17.12.2018).
Für die nächste Sitzung des Rates der Stadt Brühl hat die CDU-Fraktion deshalb einen Antrag eingebracht, mit dem der Rat den Bürgermeister beauftragt, mit den Betreibern des betreuten Wohnens, der Brühler Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen Kontakt aufzunehmen. Ziel ist es, die in der Corona-Krise gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen zu bündeln und auszuwerten. Das Ergebnis soll dazu führen, in etwaigen zukünftigen Pandemiefällen frühzeitig Schutzmaßnahmen für diesen Teil der Bevölkerung umsetzen zu können.