In seiner Entscheidung zur Leistungsphase drei des Neubaus der Feuer- und Rettungswache Brühl hat sich die Ratsmehrheit aus SPD und Grünen für ein ökologisches Prestigeprojekt entschieden. Die CDU-Fraktion im Rat war vehement gegen die Mehrausgaben am Gebäude der Feuerwehr.
Der Fraktionsvorsitzende Holger Köllejan rechnete der Koalition vor, welche Mehrausgaben trotz gespannter Haushaltslage bei diesem Projekt vergraben werden. „Die Kosten für die unwirtschaftliche Fassaden Photovoltaik-Anlage, der Fassadenbegrünung und der Holzfassade werden den Bürgerinnen und Bürgern Mehrkosten bescheren“, so Köllejan „die Unterhaltungskosten dieser Maßnahmen wird in den nächsten Jahren weitere Millionen verschlingen“.
Der Antrag der CDU-Fraktion, auf diese immensen Ausgaben zu verzichten, wurde von der Koalition abgelehnt. Innerhalb der CDU-Fraktion stößt diese Entscheidung auf starke Ablehnung. Auch wenn diese Einsparungen im Vergleich zur Bausumme von geschätzten 104 Millionen Euro gering sind, so sind die Zahlen für sich doch immer noch groß.
Selbst Experten für den Neubau von Feuerwachen zeigen sich erstaunt über die Wünsche aus der Brühler Politik. Eine Feuer- und Rettungswache ist ein Funktionsbau, der im Notfall funktionieren muss. Soll sich die Feuerwehr im Notfall mit den eigenen brennenden Holzfassaden beschäftigen müssen?
Die Feuer- und Rettungswache nimmt wichtige Versorgungsaufgaben wahr. Die aktuelle Feuerwache platzt aus allen Nähten und die Situation wird den Frauen und Männern unserer Feuer- und Rettungswache nicht mehr gerecht. Es ist fünf nach zwölf und es besteht dringender Handlungsbedarf, damit auch zukünftig die Bürger unserer Stadt im Ernstfall versorgt werden können.
Die CDU-Fraktion hat dieses Projekt von Anfang an begleitet und konstruktiv an den Planungen mitgearbeitet. Sie wollte den Bürgern die Mehrkosten ersparen, den Bau aber nicht verhindern. Die Gestaltung der Fassade steht für ein rein ideologisch geprägtes Vorgehen und lässt jedes Augenmaß für die Realität vermissen. Hier werden mit den enormen Folgekosten und einem technischen Frevel die Bürgerinnen und Bürger am grünen Nasenring durch die Stadt gezogen. Mit Ihrer Verbohrtheit haben Sie auch jedwede Kompromissfindung in den Wind geschlagen und eine große, breite Mehrheit im Rat für dieses für Brühl wichtige Projekt verhindert.