Weggang von Renault besorgt die Christdemokraten – Mehr Einsatz des Bürgermeisters gefordert
Fraktion und Vorstand der CDU in Brühl zeigen sich besorgt über den angekündigten Weggang von Renault aus Brühl. Den Medien war zu entnehmen, dass geplant sei, die Renault Zentrale Deutschland mit ihrer Verwaltung in Brühl aufzulösen und an einen anderen Standort zu verlegen. Das Verwaltungsgebäude in Brühl sei nicht mehr zeitgemäß und der Standort im Gewerbegebiet in Vochem nicht repräsentativ genug.
Die Brühler Christdemokraten treibt die Sorge um die Arbeitsplätze an und sieht Brühl in einer wirtschaftlichen Abwärtsspirale. „Nach dem Weggang des Kaufhofs und dem zu befürchtenden Fortzug der Hochschule des Bundes wird das nun schon der dritte Fall sein, durch den sich die Wirtschaftskraft in Brühl verringert. Der Bürgermeister und die in seinem Dezernat angesiedelte Wirtschaftsförderung sind nun aufgefordert, sich intensiv für den Erhalt des Unternehmens in der Stadt einzusetzen. Ist der Fortzug von Renault jedoch schon beschlossene Sache, müssen schnellstmöglich alternative Nutzungen in ähnlicher Größenordnung auf den Tisch, auch um das Angebot an Arbeitsplätzen aufrecht zu erhalten und die Einkünfte aus der Gewerbesteuer nicht vollends einbrechen zu lassen. In Sachen Tempo benötigen wir nun sinnbildlich einen ICE statt ein Schlafwagenabteil“, kritisiert CDU-Fraktionsvorsitzender Holger Köllejan.
Vor dem Hintergrund starker Veränderungen in den Bereichen Mobilität und Motorenbau, befürchtet die CDU, dass weitere Einschnitte am Produktionsstandort Brühl eintreten könnten, wenn die SPD-geführte Stadtspitze ihr Engagement nicht verstärkt.
Gleiches gilt für das Phantasialand. Dort habe die Landesregierung nun wesentliche Entscheidungen getroffen. Es sei nun an der Stadt zukunftsgerichtete Entscheidungen zu treffen und den Wirtschaftsfaktor Phantasialand dauerhaft zu sichern. „Gerade von einem sozialdemokratischen Bürgermeister wäre ein energischerer Einsatz für den Erhalt von Arbeitsplätzen zu erwarten. Sonst kann er die ‚Renault-Nissan-Straße‘ in ‚Am alten Wirtschaftsstandort‘ umbenennen. Es muss klar sein, dass Fachkräfte hier in Brühl weiterhin Arbeit finden und auch in Zukunft wichtige Standorte, Unternehmen und Branchen vorhanden sind“, so der neue Vorsitzende der CDU Brühl, André Hess.